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Mit zwei
Konzerten setzte der Calmont-Förderverein
gleich zwei musikalische Akzente.
Er unterstrich damit sein
Vorhaben, langfristig aus dieser
imposanten Kirchen-Ruine ein
Konzert- und Festspielort fest zu
etablieren. Die ersten Ansätze
sind schon einmal vor Jahren von
Reinhold Schommers und Norbert
Krötz gemacht worden. Am
ersten Abend waren die Chöre der
Region in Stuben, um sich selbst
einmal von dem genialen Freiluft
Konzertsaal zu überzeugen.
Obwohl mal wieder, -wie schon so
oft, Regen die Veranstaltung
begleitete, kam doch unter den
großen neuen Schirmen eine
besondere Atmosphäre auf, als
der Bremmer Gesangverein mit dem
Lied an den Calmont
den musikalischen Reigen
eröffnete. Eugen Hayer verstand
es seine Sängerinnen und Sänger
immer wieder über den Abend mit
gut einstudiertem Gesangsgut zu
überzeugen. Der mittlerweile zu
einem Geheim-Tipp mutierte
Männergesangverein 1871 Ediger
begeisterte an dem Abend seine
Sangeskollegen und Besucher aus
den Nachbardörfern.
Engagiert bis zur Aktion auf
der Bühne war Josef Daniels als
Dirigent, wenn er modernes
Liedgut ,- von Easy Rider bis
Lolly Popp,- mit seinen Edigerer
Mannen so trefflich und pointiert
vortrug, bzw. vortragen ließ.
Und das fiel auf: Immer frei
gesungen, -ohne Notenblätter!
Die von Norbert Krötz
geschriebene, von Helmut Brück
und Bernhard Himmen
überarbeitete Parodie eines
Reinhard Mey Liedes
Über dem Calmont
brachte auch die Nachbarn aus dem
Dorf der Knubben doch
so richtig zum lachen.
Weiche Akzente setzten dagegen
acht Mädchenstimmen aus dem
Moselort Ürzig, die unter der
Leitung Ihrer Dirigentin, die
betont und dezent ihre
Schützlinge aus dem Publikum
heraus mit wenigen Handzeichen
dirigierte. Passend zur ehemals
geheiligten Stätte kamen
sinnliche und geistliche Lieder
zum Vortrag, die noch von Michael
Schumacher am Piano einfühlsam
begleitet wurden. Harmonie pur!
Diese wurde dann noch
komplettiert durch den
beeindruckenden Gesang der
Mezzo-Sopranistion. Die
Dirigentin des Jugendchores,
Ingrid Wagner ist eine im
hiesigen Raum bekannte und
voluminöse Stimmgewalt, die in
der Kirchenhalle auf der
Moselhalbinsel mit sinnlichen und
ebenfalls geistlichen Liedern ihr
richtiges Echo fand.
Norbert Krötz aus
Ediger-Eller moderierte den Abend
und brachte Verse und Prosa
seines Großvaters Leonhard
Probst ebenso ein, wie Gedichte
von Ausonius bis zur Neuzeit, die
sich mit dem Thema Mosel,
Landschaft, Menschen und
Moselwein befassten.
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