Weitere Seiten zum Thema:
Der Calmont-Klettersteig
Flora und Fauna des Calmont
Der Mosel-Apollofalter
Geologie und Landschaft
Das gallorömische Bergheiligtum auf dem Calmont
Wanderwege rund um Bremm
Gleitschirmfliegen im Calmont
Die Petersberg-Kapelle von Neef
Der Kaiser-Wilhelm-Tunnel und seine Geschichte
GoogleEarth - Der Calmont aus der Vogelperspektive
Förderverein Calmont-Region e. V.
Wetterstation Calmont (http://www.am.rlp.de)
Wetterstation Philipp Franzen in Bremm
Kurzfilme zum Bremmer Calmont und der Umgebung
Calmont - Kloster Stuben - Petersberg - Projekt
Geschichte(n) zum Bremmer Calmont:
Clara Viebig: Die goldenen Berge (Roman)
Brigitte Fischer: Der alte Mann und das Mädchen
Europas steilste Weinbergslage
Etwa 290 Meter (380 Meter über NN) erhebt sich der Calmont über der Mosel, mit zum Teil 60 Grad Hangneigung.
Goethes "Natur-Amphitheater"
Ein imposanter Berg
mit Geschichte und Gedichten
Eine Symbiose von Kultur und Natur
Harte Arbeit für kostbare Rieslingweine
aus einer einmaligen Weinbergslage
Das Calmont - Kloster Stuben -
Petersberg - Projekt
Das Faltblatt der Calmont-Region in 20 Sprachen
Goethes "Natur-Amphitheater"
 
 
Steil, schroff und imposant ragt der Calmont, Europas steilster Weinberg, zwischen den beiden Weinbauorten Bremm und Ediger-Eller an der Mosel empor. Eine eindrucksvolle und einmalige Natur- und Kulturlandschaft eröffnet sich hier am Prallhang der engsten Schleife der Mosel dem Besucher. Die schroffen Weinberge des Calmonts sind mit einer Hangneigung von bis zu 60 Grad die steilsten Weinberge Europas.
Blickt man vom Fuße des Weinbergs oder von der Klosterruine Stuben am gegenüberliegenden Moselufer empor in den zerklüfteten Hang des Calmonts, kann man sich gut die Mühen und die harte Arbeit des Steilstlagenweinbaus vorstellen. Die vielen kleinen durch Trockenmauern und steile Schieferfelsen unterbrochenen mit Reben bewachsenen Terrassenflächen an dem steilen West-Ost verlaufenden Südhang fallen dem Betrachter sofort ins Auge. Hier im Steilstlagenweinbau ist genau wie schon vor vielen Generationen traditionelle Handarbeit gefordert. Der karge Schieferboden und die besonderen kleinklimatischen Bedingungen lassen hier besondere Rieslingweine wachsen. Die Erntemengen sind gering, aber die Weine zeichnen sich durch eine große Fülle an Aromen und eine große Vielfalt an Fruchtnoten aus. Nicht nur vom Moseltal aus lohnt sich ein Blick in dieses “Natur-Amphitheater” wie Goethe es auf einer Reise an der Mosel nannte. Ein grandioser Ausblick auf die Moselkulturlandschaft, den engsten Moselmäander und die Ruine des Klosters Stuben, die wie ein gestrandetes Schiffswrack in den Weinbergen am Moselufer wirkt, belohnt den Besucher für den Aufstieg auf die Höhen des Bremmer Calmonts.
      zum Seitenanfang
Ein imposanter Berg
mit Geschichte und Gedichten
 
 
Der Calmont entstand im Devon vor 400 Millionen Jahren. Die Hauptbestandteile des schroffen Gesteins, das aus Sedimenten besteht, sind Schiefer und Grauwacke. Rund zwei Kilometer zieht sich der West-Ost verlaufende Südhang mit einer Höhe von 290 Metern über der Mosel entlang der engsten Moselschleife.
Seine Ausrichtung und die steile, zum Teil über 60 Grad betragende Hangneigung, sorgen für eine optimale Sonneneinstrahlung und ideale Wachstumstemperaturen für die hier angebauten Rieslingreben. Steile Schieferfelsen unterbrechen immer wieder die Rebflächen und unterteilen sie in kleine Parzellen. Hohe Schiefermauern, längs zum steilen Hang verlaufend, sichern die weichen und feinverwitterten Tonschieferböden vor dem Abrutschen und prägen den Terrassenweinbau in Europas steilstem Weinberg.

Der Weinbau am Calmont hat schon eine Jahrtausend alte Tradition. Die ältesten sicheren Anzeichen von Weinbau stammten aus dem 6. Jahrhundert. Um 588 erwähnt der Bischof von Poitiers, Venantius Fortunatus, den Calmont in seinem epischen Gedicht „De navigo suo“. Auf seiner Schiffreise von Metz (Mettis) nach Andernach (Antunaccum) auf der er Brunhildis, die Witwe des Merowingerkönigs Sigibert und deren Sohn Childebert II begleitete, fielen ihm die dichtgedrängten Rebstöcke zwischen den Felsen des Steilhanges auf. Zahlreiche weitere bekannte Persönlichkeiten wie zum Beispiel Johann Wolfgang Goethe, William Turner oder Clara Viebig waren im Lauf der Geschichte vom Calmont fasziniert. Mit den Worten „Natur-Amphitheater, wo auf schmalen vorragenden Kanten der Weinstock zum allerbesten gedieh„ beschrieb Goethe den Berg. Erstmals urkundlich wird der Calmont 1373 erwähnt.

      zum Seitenanfang
Einmalige Symbiose
von Kultur und Natur
 
Neben der 2000 Jahre alten durch Weinbau geprägten Kulturlandschaft bietet der Calmont auch eine einzigartige Verbindung von Kultur und Natur. Seltene Flora und Fauna hat hier einen Lebensraum gefunden. So fühlen sich in dieser trockenen und im Sommer sehr warmen Landschaft die Zippammer und der in Mitteleuropa seltene Apollofalter sehr wohl. Zahlreiche Eidechsen bevölkern die Trockenmauern der Weinbergsterrassen. Auch die Weinrose hat hier neben zahlreichen anderen seltenen Pflanzen optimale Wachstumsbedingungen gefunden und gedeiht gut im Einklang mit dem Weinbau, denn bedingt durch die kargen, steinigen Schieferböden ist Bodenbearbeitung kaum möglich. Auch die sonst im Weinbau üblichen Spritzungen gegen Unkraut oder tierische Schädlinge sind kaum notwendig. Damit verfügt der Calmont über ein einzigartiges Biotop, eine Symbiose von Kultur und Natur, das es zu pflegen und zu erhalten gilt.
      zum Seitenanfang
Harte Arbeit für kostbare Rieslingweine aus einer
einmaligen Weinbergslage
 
 
Harte Handarbeit und viel Schweiß verlangt der Berg von den Winzern, die hier wahre Bergsteiger sein müssen, um ihre Arbeit in dieser Steilstlage zu verrichten. Mehrmals im Jahr muss der Winzer den Hang und die zahlreichen steilen Treppen hinauf und hinunter klettern um die notwendigen Arbeiten wie Schneiden, Düngen oder Binden zu verrichten.
Das Zeitalter der Mechanisierung ist am Steillagenweinbau am Calmont fast spurlos vorüber gegangen. Bedingt durch die zahlreichen Mauern, die schroffen Schieferfelsen und der fehlenden Erschließung des Berges durch Wege können weder Seilzug noch Maschinen zur Weinbergsbearbeitung eingesetzt werden. Auch bei der Ernte helfen keine Erntemaschinen. Die Trauben müssen auf dem Rücken den steilen Hang hinunter zum Erntewagen getragen werden. Die zum Teil über 40 Jahre alten Rieslingreben liefern auf dem kargen Schieferboden mit bis zu 60% Steinanteil nur relativ geringe Erntemengen. Jedoch entschädigt die hervorragende Qualität der frucht- und aromareichen, filigranen Rieslingweine die Winzer für die geringen Erträge. Und trotz der guten Qualität der Weine muss der Winzer im Calmont ein wahrer Idealist sein, denn die zur Zeit niedrigen Weinpreise können die bis zu 1800 Stunden Handarbeit pro Hektar Steilstlage bei weitem nicht ausgleichen. Daher ist es auch zu erklären, dass immer mehr Winzer ihre Weinbergsflächen in den schwer zu bearbeitenden Steilstlagen aufgaben. Ende der 1990er Jahre wurden nur noch 11,5 Hektar von ehemals 22 Hektar bestockter Rebfläche bewirtschaftet. Dem wurde jetzt mit gezielten Marketingmaßnahmen für die Weinvermarktung, Maßnahmen der Bodenordnung und sanften Mechanisierungen wie der Installierung von Monorack-Zahnradbahnen entgegen gewirkt.
      zum Seitenanfang
Das Calmont - Kloster Stuben - Petersberg - Projekt
 
 
 
Erkunden Sie Bremm und Umgebung

Hierzu hat die Gemeinde Bremm eine Wanderkarte mit Zeitbedarfs- und Entfernungsangaben zu den einzelnen Wanderwegen herausgegeben.

Sie erhalten diese Broschüre gegen eine Gebühr von 3 EUR in der Tourist-Information in 56814 Bremm, Telefon (01 75) 3 24 91 14 oder können sie online bestellen.

Die Wanderkarte können Sie sich aber auch ausdrucken, nachdem Sie sich diese von unserer Internetseite kostenlos heruntergeladen haben.

Zum Download (ca. 850 KB) klicken Sie bitte hier.

In der Weinlage Bremmer Calmont wurde im Rahmen des Calmont - Kloster Stuben - Petersberg - Projektes ein erlebnis- und ereignisreicher Rundwanderweg mit alternativem Klettersteig angelegt.

Ziel des Rundwanderweges ist die umweltverträgliche touristische Erschließung des Calmont und die Erlebbarmachung von Natur und Kultur. Durch den Rundwanderweg soll auch eine bessere Vermarktung des dort wachsenden hochwertigen Rieslingweines erreicht werden. Außerdem wirkt man so zusammen mit dem eingeleiteten vereinfachten Flurbereinigungsverfahrens dem sich abzeichnenden negativen Strukturwandel entgegen, mit dem Ziel den Weinbau im Calmont langfristig zu sichern.

Ein solcher für die Mosellandschaft wohl einmalig sportiver Weg vergrößert nicht nur das Freizeitangebot, er wird die Identifikation sowohl der einheimischen Bevölkerung als auch der Touristen - und hier besonders jüngerer, sportlicher, auf Erlebnis ausgerichteter Schichten - zum Calmont wesentlich fördern. Ebenso wird er auch eine stark vom Gefühl getragene Bindung zu dieser Landschaft aufbauen und verstärken. Wer über einen solchen Klettersteig die Weinberge und damit die Beschwerlichkeit der Bewirtschaftung unmittelbar erlebt, der ist auch bereit, für einen qualitativ hochwertigen Wein einen angemessenen Preis zu zahlen.

Erlebnisqualität für den Tourismus und eine qualitätsvolle Vermarktung des Flaschenweines bilden die entscheidenden Hebel zum Erhalt von Winzerbetrieben, zur Sicherung des Weinbaus im Calmont sowie zur Wahrung der landschaftlichen und natürlichen Potentiale. Um dieses Ziel auf allen Ebenen voranzutreiben, hatte die Gemeinde Bremm in Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden und dem Kulturamt in Mayen ein Calmont-Symposium einberufen. Davon ausgehend befassten sich verschiedene Arbeitsgruppen mit der Frage, wie eine rationellere Bewirtschaftung der Calmont-Steillagen erreicht werden kann. Diskutiert wurden in diesem Zusammenhang der Bau von Monorackbahnen und eine Zusammenlegung von Rebflächen. Darüber hinaus wurden auch Möglichkeiten einer besseren Vermarktung der Calmont-Weine erörtert.

Zu dem Gesamtprojekt gehört auch die Sanierung der Klosterruine auf der Halbinsel Stuben, die das einmalige Landschaftsbild an dieser engsten Moselschleife abrundet. Die romantische Atmosphäre der Klosterruine soll wesentlich stärker als bisher touristisch und kulturell zum Tragen kommen. So wird die Anlage neben touristischen Führungen auch für Open-Air-Veranstaltungen genutzt, ebenso für Wein- und Sektpräsentationen.

Faltblatt (außen) .pdf - 2,4 MByte
Faltblatt (innen) .pdf - 1,8 MByte
 
 
Der Prospekt steht z. Z. in deutsch, bulgarisch, chinesisch, dänisch, englisch, estnisch, finnisch, flämisch, französisch, isländisch, italienisch, japanisch, koreanisch, norwegisch, polnisch, portugiesisch, russisch, schwedisch, slowakisch und spanisch zur Verfügung und in den nächsten Wochen werden weitere Sprachen folgen. Wie wir festgestellt haben, machen viele Betriebe an der Mosel auf den Klettersteig aufmerksam. Die PDF-Dateien des Prospektes finden Sie im Downloads-Bereich der Website.
Unser Vorschlag: Verlinken Sie von Ihren Internetseiten doch auf die einzelnen Landesversionen des Prospektes!
Das Faltblatt der Calmont-Region liegt bisher
in 20 Sprachen vor !

Die Schaffung des Calmont-Klettersteiges ist ein Meilenstein in der erfolgreichen Vermarktung der Mosel als Tourismus- und Weinbauregion. Allein für den September 2005 schätzt man 10.000 Calmont-Wanderer. Unsere Erfahrung: Durch den Klettersteig kommen jüngere Gäste an die Mosel. Bisher haben die Menschen erst in reiferem Alter ihre Liebe zur Mosel entdeckt. Gastronomie und Weinbau haben nun die Chance, schon 20 Jahre früher eine Kundenbindung zu erreichen.

Ein guter Prospekt für den Klettersteig hat bisher gefehlt. Den können Sie jetzt in den Händen halten. 100.000 Exemplare wurden davon gedruckt und der Förderverein Calmont-Region hat den Entwurf mitgestaltet und sich finanziell beteiligt.

Mit dem Prospekt haben wir ein Werbeinstrument nicht nur für die engere Calmont-Region, sondern für das canyonartig vertiefte Tal der Terrassenmosel, ja für die ganze Mosel. Die Kartenübersicht wendet sich auch an Gäste, die von den Flughäfen Hahn, Frankfurt, Köln und Luxemburg aus anreisen, denn wir wenden uns auch an Gäste aus dem Ausland.

www.calmont-region.de

   
     
Text u. a. aus einem Artikel der Initiative Region Trier e.V. vom 01.03.2000 - Fotos: Rainer Pellenz, Bremm
zur vorherigen Seite zur Startseite zum Inhaltsverzeichnis zum Seitenanfang © rp