Geschichtliche Parallelen Geschichte und Anekdoten von Bremm und Kloster Stuben
Walter Gattow, 1990 Bremm, der Calmont und Stuben

Bremm, der Calmont und Stuben

Walter Gattow, 1990

Bremm an der großen Moselschleife zwischen Neef und Ediger-Eller nimmt unter den Orten im Kreis Cochem-Zell eine gewisse Sonderstellung ein. Es liegt, wenn auch etwas versetzt, am Fuße des Calmont, des steilsten Weinberges Europas. Von seinem Gipfel überblickt man die Moselschleife mit der “Halbinsel“ Stuben und der Ruine der ehemaligen Klosterkirche. Dr. Toni Maus, der legendäre Reporter des Westdeutschen Rundfunks vor dem Zweiten Weltkrieg und spätere Leiter des Studios Koblenz des Südwestfunks, der viele Jahre in Cochem lebte, hatte festgestellt, dass Bremm auch das fensterreichste Dorf an der ganzen Mosel sei. Diesen Eindruck hat man tatsächlich, wenn man von Eller her kommt. Ob es aber auch stimmt, ist eine andere Sache.

Bremm, das ist eine lebendige und moderne Gemeinde innerhalb der Verbandsgemeinde Cochem-Land mit insgesamt 962 Einwohnern (467 männlich und 495 weiblich) und 434 Familien (Stand 31.12.1989) und einer Fläche von 912 Hektar. Von dieser Fläche sind 49,4 Prozent landwirtschaftlich genutzt, 40,8 Prozent sind Wald und 1,3 Prozent bebaut. Der Weinanbau prägt auch heute noch wie vor Hunderten von Jahren die Wirtschaft.

Der Name des Ortes erschien schon früh in vielen Urkunden. Die Schreibweise änderte sich vielfach, und zwar 1051 Brembe, 1097 Brimben und Brimba, 1142 Bremme, 1144 Bremba, bis dann daraus endgültig Bremm wurde. Unter den vielen Gütern, die die Königin Richza von Polen im Jahre 1051 aus dem Erbe der Pfalzgrafen zu Atti Brunweiler schenkte, befanden sich auch Besitzungen zu Brembe, dem heutigen Bremm. Im Jahre 1097 gehörte der achte Teil der Einkünfte der Kirche dem Probst von St. Simeon in Trier. Die Abtei Springiersbach hatte 1144 ebenfalls Besitz in Bremm, Abt Richard kaufte im Jahre 1160 Güter für das Kloster Stuben auf der rechten Moselseite. Diese Güter hatte vorher Graf Ludwig von Arnstein besessen und waren dem von ihm gestifteten Kloster Arnstein (Lahn) geschenkt worden. Im Jahre 1337 kaufte Erzbischof Balduin von Lützelburg (1307 - 1354) in Bremm den Besitz des Ritters Cuno von Ulmen für das Erzstift Trier. 1360 wies Dietrich von Ulmen seiner Gattin Elsa Güter zu Bremm als Witwenbesitz an. 1418 belehnte der Trierer Erzbischof Werner III. von Falkenstein (1388 - 1418) den Grafen Johann von Homburg mit Gütern. 1476 kaufte der Trierer Erzbischof Johann II. von Baden (1456 - 1503) von Johann und Friedrich von Pirmont (Pyrmont) und Ehrenburg die Rechte, die sie in Bremm besaßen. Aufschluss über die vielen Eigentümer geben die Versteigerungsakten zur Zeit der französischen Herrschaft in den Rheinlanden zu Beginn des 19. Jahrhunderts. In diesen Akten ist alles genau aufgelistet. Zum Beispiel erbrachten die Güter des Kurfürsten von der Pfalz und Bayern, bestehend aus einem Haus mit Nebengebäuden, Gärten. Wiesen und 1.976 Rebstöcken den Betrag von 706 Talern. Dagegen wechselte ein Haus des Erzstiftes Trier für nur 49 Taler den Besitzer. Die 3.522 Rebstöcke, die Wiesen und Gärten des Trierer Domkapitels gingen für 293 Taler weg. Für die drei Hektar Wiesen in der „Biegtern“ und weitere zwei Wiesen des Klosters Stuben musste der Ersteigerer 1.838 Taler zahlen. Die 2.619 Weinstöcke des Klosters kosteten 426 Taler. Die vier Hektar Ländereien des Freiherrn von Metzenhausen gingen für den ansehnlichen Betrag von 2.554 Talern weg.

Diese Beispiele zeigen, dass Bremmer Grund und Boden begehrt war. Es ist aber auch erstaunlich, wie viele Feudalherren einschließlich des Klerus in Bremm Besitz hatten. Das gilt übrigens für alle Moselorte.

Pfarrei und Kirche

Bereits 1097 stand eine Kirche in Bremm. Um 1220 wird in dem sehr umfangreichen “Liber annalium jurium archiepiscopi et ecclesiae Treverensis“ eine Kapelle mit dem Zusatz aufgeführt, dass sie keine Steuer zu zahlen habe. In der “Taxa generalis“ aus der Zeit um 1330 fehlt Bremm als Pfarrei, auch die Kirche ist nicht erwähnt. Aber am 5. April 1351 stifteten die Eheleute Conrad und Guda von Cochem mit noch anderen Bürgern den Altar der allerseligsten Jungfrau für die Bremmer Kirche.1435 folgte eine Stiftung für den St.-Jakob-Altar.

In einer Urkunde vom 15. Oktober 1360 wird Bremm als selbständige Pfarrei bezeichnet. Bei der großen Visitation des Jahres 1569 unter dem Trierer Erzbischof Jakob III. von Eltz (1567 - 1581) wird festgestellt, dass Bremm zum Landkapitel Zell gehörte. Das Trierer Domkapitel hatte das Recht, ein Kirchenamt zu verleihen. Zur Pfarrei Bremm gehörte im Mittelalter auch die Gemeinde Beuren, die bereits im Jahre 1475 erwähnt wurde und erst im Jahre 1789 einen eigenen Pfarrer erhielt.

Im Jahre 1802 kam die Pfarrei Bremm zum Bistum Aachen, wurde 1805 Filiale von Eller, aber am 1. Mai 1809 zur Filialpfarrei erhoben. 1824 kam die Pfarrei wieder zum Bistum Trier. Die Kirche war 1569 dem heiligen Laurentius geweiht. Das Gotteshaus hatte damals vier Altäre und vier Kelche. Am Altar der heiligen Anna wurden zwei Wochenmessen und am Altar der heiligen Barbara eine Wochenmesse gelesen. 1656 schenkte der Titularbischof von Azotensis und Weihbischof von Trier, Otto von Senheim, der Kirche ein Reliquienstüok vom Goldfinger des heiligen Laurentius.

Vom Zehnten standen zwei Drittel dem Erzbischof von Trier zu, das restliche Drittel den Herren von Pyrmont, dem Stift St. Simeon und dem Kloster St. Irminen. Der Erzbischof hatte Chor, Schiff und das ganze Dach des Gotteshauses zu unterhalten. Die Gemeinden Bremm und Beuren waren zuständig für den Turm und die Sakristei.

Stiftungen im 15. Jahrhundert weisen auf den Bau einer neuen Kirche hin, und zwar auf einer kleinen Anhöhe an einem Felsen. Die spätgotische Kirche wurde im Jahre 1895 durch einen Neubau nach den Plänen des Architekten Moritz aus Müden durch den Baumeister F. J. Clemens aus Ediger verlängert. Erhalten blieben der romanische Westturm und Teile des alten Schiffes. In erhöhter Lage über dem Dorf war die Kirche eine für die Mosel und Eifel typische, zweischiffige Kirche des späten 15. Jahrhunderts, schreibt Ernst Wackenroder in “Die Kunstdenkmäler des Landkreises Cochem“ (1959). Der Westturm war durch einen Brand im Jahre 1839 stark beschädigt worden. Beim Wiederaufbau erhielt er 1841 ein fünftes Geschoß. Durch Bombenschaden am 27. Dezember 1944 entstand auf der Nordwestecke der Kirche ein Trichter. Das Fundamentmauerwerk des Turmes wurde aufgerissen, der 32 Zentimeter aus dem Lot geriet und außerdem starke Risse zeigte. Die große Westempore wurde durchschlagen. Die Schäden wurden im Jahre 1947 beseitigt.

Die Kirche wurde am 12. Mai 1896 durch den Weihbischof von Trier, Karl Ernst Schrod, geweiht. Schutzpatron ist der heilige Laurentius, dessen Fest am 10. August begangen wird.

Bei der Erweiterung des Gotteshauses 1895 wurden drei Steinaltäre des 17. Jahrhunderts entfernt und durch neugotische Holzaltäre ersetzt. Der Hochaltar kam in die Sammlung der Familie Clemens, vererbt an Baronin Angelika von Liebig, Schloss Gondorf, und wurde neu gefasst. Im Jahre 1968 wurde er für 30 000 Mark wieder zurückgekauft.

Kloster Stuben

Kommt man von Ediger-Eller, dann sieht man etwas unterhalb von Bremm auf der rechten Moselseite die immer noch imposante Ruine der ehemaligen Klosterkirche Stuben. Sie ist alles, was von dem einstigen Augustinerinnenstift “St. Nikolaus“ übrig geblieben ist. Ein adliger Grundbesitzer namens Egelolf, ein sehr reicher Mann, hatte dem Kloster Springiersbach sein Burghaus, Weingärten und einen Teil seiner sonstigen Besitzungen vermacht, um dort ein Kloster zu Ehren des hl. Nikolaus zu errichten. Dies war der Wunsch seiner Tochter Gisela, die Nonne werden wollte. Erzbischof Albero von Trier (1131 - 1152) bestätigte im Jahre 1137 diese Schenkung. Abt Richard II. von Springiersbach (1158 - 1170) vollendete die angefangenen Bauten und errichtete außerdem die Kirche. Die Zahl der aufzunehmenden Jungfrauen sollte hundert nicht überschreiten. Die Weihe der Kirche erfolgte im Jahre 1190.

Ritter Heinrich von Ulmen, der am vierten Kreuzzug im Jahre 1204 teilgenommen hatte, schenkte dem Kloster ein Sanktuarium (Heiligtum) in Form des griechischen Doppelkreuzes mit Partikeln des heiligen Kreuzes und andere Reliquien. Dieses Sanktuarium ist das Siegeskreuz der byzantinischen Kaiser Constantin Porphyrogennetos und Romanos aus der Mitte des 10. Jahrhunderts, ein Meisterwerk der Emaillierkunst. Es befand sich in der Hagia Sophia in Konstantinopel, dem heutigen Istanbul (Türkei) und wird heute im Limburger Domschatz aufbewahrt. Kaiser Maximilian I übernachtete auf seiner Reise zum Reichstag in Trier im Jahre 1512 im Kloster. Im Jahre 1532 wurde die Zahl der Klosterfrauen auf 30 herabgesetzt. Erste Meisterin des Klosters war die Tochter des Stifters, Gisela.

Als die Kirche baufällig geworden war, genehmigte im Jahre 1685 der Trierer Erzbischof Johann Hugo den Abbruch und einen Neubau, der 1687 geweiht wurde.

Als sich die Sitten in dem Kloster lockerten, griff 1780 der vorgesetzte Abt von Springiersbach ein, allerdings mit wenig Erfolg. 1788 wandelte daher Kurfürst Clemens Wenzeslaus das Kloster in ein Damenstift um. Bei dieser Umwandlung bestand der Konvent aus der Äbtissin, sechs Kapitularinnen und zwei Extra-Kapitularinnen, drei Pensionärinnen, ein Kellner (Verwalter), ein Küster und ein Pförtner waren ebenfalls vorhanden. Das Stift wurde unter die Verwaltung des Geistlichen Rates Arnoldy gestellt. Nach der Umwandlung stand dem jedoch keine Äbtissin mehr vor. Beim Einrücken der Franzosen 1797 mussten die Stiftsdamen auf das rechte Rheinufer flüchten. Das Kloster wurde aufgehoben, das Land verpachtet (1815 wurde eine staatliche Domäne gegründet, die 1820 versteigert wurde) und die Gebäude auf Abbruch verkauft.

Flurbereinigung und Dorferneuerung

Soweit die Geschichte. Die Gemeinde Bremm entwickelte sich natürlich weiter und auch anders. Aus Untertanen sind freie und selbstbewusste Bürger geworden, die ihre Geschicke selbst in die Hand nehmen. Sie gehen mit der Zeit, bewahren dabei aber Tradition, pflegen alte Bausubstanzen und betten neue Gebäude sorgsam in die Umgebung ein. Es wurden und werden dabei stets verantwortbare Kompromisse gefunden, wie Ortsbürgermeister Herbert Schmitz, der seit 1968 an der Spitze der Gemeinde steht, betont.

Die Gemeinde hatte frühzeitig erkannt, dass eine Flurbereinigung einen wesentlichen Beitrag zur Behebung von Strukturmängeln leisten kann. Der Gemeinderat beschloss aus diesem Grund bereits im Jahre 1969, die Durchführung der Flurbereinigung von 108 Hektar zu beantragen. Hand in Hand damit ging die Dorferneuerung. Mit hohem finanziellen Einsatz der Bürger und mit staatlicher Unterstützung wurden die gestellten Aufgaben im wesentlichen erfüllt, nämlich die Verbesserung der Produktions- und Arbeitsbedingungen im Weinbau, Verbesserung der Verkehrsverhältnisse, Sicherung der baulichen Entwicklung, Gewässer- und Hochwasserschutz, Stärkung der Infrastruktur sowie Pflege und Schutz der Landschaft.

Am 25. April 1985 fand im Gemeindehaus, das 1977 erbaut worden war, die Abschlussveranstaltung statt. Der damalige rheinland-pfälzische Minister für Landwirtschaft, Weinbau und Forsten, Otto Meyer, wies in seiner Rede u. a. darauf hin, dass Bremm schon in den vergangenen Jahren bei vielen Anlässen großes Aufsehen erregt habe. Die Dorferneuerung sei im Jahre 1980 bei der “Grünen Woche“ in Berlin vorgestellt worden. Dies sei eine Auszeichnung gewesen und habe eine starke Resonanz gehabt. Bremm sei zum “Pilgerort“ der Dorferneuerung und Flurbereinigung geworden. Professoren, Assistenten und Studenten der wissenschaftlichen Hochschulen Bonn, Berlin und Göttingen hätten mehrfach die Gemeinde besucht. Die Ergebnisse der Dorferneuerungen wurden in Vorträgen bei Tagungen der Akademie für Städtebau Berlin und der Konrad-Adenauer-Stiftung sowie an der Fachhochschule Mainz herausgestellt. Auch bei der Jahreshauptversammlung 1984 des Deutschen Vereins für Vermessungswesen wurde das Gesamtverfahren Bremm in einem Vortrag behandelt. Selbst eine englische Delegation hat Bremm 1984 besucht.

Die Bundesstraße 49 und die Landesstraße 106 belasteten vor ihrem Neubau die Bürger des Ortes. Beide Straßen wurden verlegt. Die alte Trasse der Bundesstraße wurde zu einer Anliegerstraße mit Parkflächen und Grünanlagen umgestaltet. 1976 errichtete die Gemeinde dort einen schönen (?) Brunnen mit dem Ortswappen und Weinmotiven. Im Ortskern wurde auf dem Lindenplatz im Jahre 1980 am Brunnen das 200 Jahre alte Becken wieder aufgestellt. 1976 - 1978 erfolgte der Neubau des Gemeindehauses, in dem auch das Feuerwehr-Gerätehaus untergebracht ist. Die Entwässerung wurde durch die Ortskanalisation sichergestellt. Danach erfolgte der Ausbau der Ortsstraßen. Weiter sind zu erwähnen die Neuanlage des Sportplatzes im südlichen Teil der Gemarkung, eines Festplatzes unterhalb des Calmont, der Bau der “Calmonthalle“ für Veranstaltungen (Die Halle wurde am 4. April 1987 durch den Koblenzer Regierungspräsidenten Dr. Theo Zwanziger eingeweiht) und die Ausweisung eines Neubaugebietes mit über 80 Baugrundstücken im südlichen Bereich. Für die Aussiedlung von Handwerks- und Gewerbebetrieben wurden Flächen im Bereich des ehemaligen Sportplatzes zur Verfügung gestellt.

Hand in Hand mit diesen Maßnahmen gingen zahlreiche private Dorferneuerungsmaßnahmen wie Erhaltung und Gestaltung von Gebäuden, Fassaden, Dächern, Fenstern, Türen, Hof-, Garten- und Grünflächen. Diese Bemühungen wurden schon 1977 anerkannt, als Bremm im Kreiswettbewerb “Unser Dorf soll schöner werden“, in der Hauptklasse den ersten Platz errang.

Unter den vielen alten Gebäuden ist das sogenannte Storchenhaus an der Moselfront das bekannteste. Es wurde 1695 / 96 errichtet. Es heißt Storchenhaus, weil in einem Viereck ein Storch mit einer Schlange im Schnabel abgebildet ist. Der Storch galt als Glücksbringer.

Der Calmont

Der frühere Landrat des Kreises Cochem-Zell, Severin Bartos, pflegte Besuchern die Superlative des Kreises zu nennen. Dazu gehörte auch der Calmont bei Bremm. “Hier werden die Winzer zu Fassadenkletterern“, sagte der Landrat, wenn er darauf hinwies, dass dieser Berg der steilste Weinberg Europas ist. Meist wird seine Steigung zwischen 74 und 77 Prozent angegeben. Ortsbürgermeister Herbert Schmitz dagegen meint, dass 55 Grad Steigung richtiger sei. Der Calmont ist 278 Meter hoch, allerdings nicht die höchste Erhebung. Das ist der “Schafstall“ in Richtung Beuren mit 421 Meter. Am Hang des Calmont wird ausschließlich Riesling angebaut. Bereits die Römer nannten ihn calidus mons, den heißen Berg. Sie bestückten ihn schon mit Reben, weil sie schnell erkannt hatten, dass an diesem Steilhang unter der Einwirkung der Sonne ein vorzüglicher Wein gedieh. Auch heute ist der Wein vom Calmont das Spitzengewächs von Bremm. Mühsam ist der Anbau geblieben, denn die Steillage gestattet nicht die Anlage von Wirtschaftswegen und Maschinen.

Die Römer, so Herbert Schmitz, richteten auf dem Gipfel eine Signalstation ein. Das weiß man aus entsprechenden Funden. Der Kreisverband der Spätheimkehrer stellte nach dem Zweiten Weltkrieg dort oben ein Gedächtniskreuz auf, die freiwillige Feuerwehr baute eine Schutzhütte. Außerdem befindet sich auf dem Calmont eine Startanlage für Drachenflieger. Rechts an der Straße nach Beuren wurde übrigens auch ein Hügelgrab nachgewiesen.

Weinbau und Fremdenverkehr

Über 150 Weinbaubetriebe, zum großen Teil Nebenerwerbswinzer, bewirtschaften rund 150 Hektar Rebfläche. Davon sind 40 Prozent Steillagen. Angebaut werden die Rebsorten Riesling, Müller-Thurgau und Elbling. Die Weinlagen sind Bremmer Calmont, Bremmer Abtei Kloster Stuben, Bremmer Schlemmertröpfchen, Bremmer Laurentiusberg und Bremmer Frauenberg.

Neben dem Weinbau spielt der Fremdenverkehr eine wichtige wirtschaftliche Rolle. Es stehen etwa 360 Gästebetten, davon über 200 private, zur Verfügung. Durchschnittlich besuchen 20.000 Gäste den Ort. Auf sie hat sich auch die aufstrebende Gastronomie eingestellt. Leistungsfähige Handwerksbetriebe vervollständigen das Bild. Seit dem Jahre 1972 wird in jedem Jahr das offizielle Weinfest gefeiert. Ein intaktes Vereinsleben sorgt für Abwechslung. “Aber wir legen die Hände nicht in den Schoß“, betont Ortsbürgermeister Herbert Schmitz. Die Sicherung der Zukunft für die Nachkommen ist dabei oberstes Gebot. Darin sind sich alle Bremmer einig, fährt er fort.

In diesem Beitrag konnte manches nur angerissen werden. Wollte man auf alles eingehen, so würde dies ein eigenes Buch ergeben. Die Geschichte von der ersten Erwähnung Bremms bis zur Gegenwart ist so umfangreich und interessant, dass sie einmal ausführlich zusammengefasst werden sollte.

Die Texte wurden vom Originaldokument (mit evtl. Fehlern) übernommen, ohne Anpassung an die aktuelle deutsche Rechtschreibung. Aus "Jahrbuch des Kreises Cochem-Zell 1991", Weiss-Druck, Monschau, 1991
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