Der
schmale, von der Mosel umflossene Berggrat des
Petersberges ist zweifellos einer der
landschaftlich schönsten Punkte des gesamten
Moseltales. Nicht zuletzt wegen der nahegelegenen
Aussichtspunkte, z. B. des Eulenköpfchens. Die
Kapelle steht auf historischem Boden: Gesiegelte
Lehmziegel, die in der Nähe gefunden wurden,
deuten darauf hin, dass hier schon zur Römerzeit
ein Bergheiligtum gewesen ist.
Die später an dieser Stelle errichtete, dem
hl. Petrus geweihte Kapelle war Pfarrkirche nicht
nur in Neef, sondern auch für die ganze
Umgebung. Im Jahr 1140 wurde sie dem Kloster Stuben zugeteilt,
das einige Jahre zuvor am Fuß des Berges im
Moseltal gegründet worden war.
Während der Chor der Kapelle noch aus dem 12.
/ 13. Jahrhundert stammt, ist der größte Teil
des jetzigen Baues im 16. / 17. Jahrhundert
errichtet worden. Er wurde wiederholt renoviert,
zuletzt im Jahr 1974.
Der kunstvolle Altaraufsatz im Chorraum ist
ein gutgearbeitetes Spätrenaissancewerk mit
Knorpelwerkornamentik (Mitte 17. Jahrhundert),
wahrscheinlich aus der Hoffmann-Schule (Trierer
Marktbrunnen und Domkanzel). In der Mitte zeigt
er ein Relief der Kreuzabnahme und seitlich davon
die Figuren des hl. Petrus und Paulus. Darüber
wird die Auferstehung zwischen den hl. Sebastian
und Rochus dargestellt. Der Altar stammt aus dem
Kloster Stuben. Auch er hat unter Kriegsschäden
gelitten und wurde zusätzlich beraubt, so dass
heute einige Altarfiguren fehlen.
Nachdem jüngst die Kapelle wieder in Ordnung
gebracht worden ist, soll demnächst auch der
Altar restauriert werden. Ein neues Dach hat die
Kapelle im Jahr 2001 bekommen.
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