Pressemeldungen 2014 |
nkwt.de |
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 Von Thomas
Brost
Cochem - Zwei neue Etappen erreicht
der 200 Millionen Euro teure Bau des
Kaiser-Wilhelm-Tunnels: Zum einen fährt
in wenigen Tagen der erste Zug durch die
neue Tunnelröhre, danach beginnt die
Phase, in der die mehr als 130 Jahre alte
Nachbarröhre von Grund auf erneuert
wird. Die Bahn spricht von "einem
Meilenstein". Sie hat jetzt ihre
Planung in Ediger-Eller und in Cochem
vorgestellt. Mancher Bürger spürt
Unbehagen angesichts der Dimensionen, die
die Sanierung der alten Röhre hat, viele
trugen ihre Bedenken vor.
In der Bauphase II, die am 8. April
beginnt, werden Schienen, Schwellen und
Schotter aus der alten Röhre ausgebaut.
Außerdem frisst sich eine Fräse um etwa
zwei Meter tief in die Tunnelsohle - das
Altmaterial dort muss ebenfalls raus.
Unterm Strich beziffert Projektleiter
Bodo Tauch die Masse an Schotter mit
28.000 Tonnen. Das entspricht etwa 1.100
Lkw-Ladungen, das Altmaterial kann nicht
über die Schiene abgefahren werden.
Ursächlich dafür ist ausgerechnet die
neue Technik. Neue Signalanlagen am
Ellerer Tunnelmund verhindern, dass
Gesteinsmassen per Zug weggebracht werden
können. Zum Schotteraufkommen müssen
weitere 30.000 Kubikmeter an Ausbruch
hinzugerechnet werden.
Zugeliefert wird neues Material
weitgehend über Cochem. Dabei wird die
neu errichtete Rampe am Parkhaus von
großen Spezial-Lastwagen angefahren.
Geschätzte 50.000 Kubikmeter an Material
werden eingebaut, zu einer späteren
Bauphase soll auch über Eller
zugeliefert werden. In puncto
Verkehrslage jedenfalls läuft es
Stadtbürgermeister Wolfgang Lambertz
jetzt schon "kalt den Rücken
herunter". Er erinnerte an den
kritischen Begegnungsverkehr an der alten
Brücke, bei dem Nicht-Bevorrechtigte
ausweichen müssen.
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Die
Demontage von Altmaterial läuft von
Cochem nach Eller, das heißt in Eller
wird der Abraum aus der Röhre befördert
und zunächst zwischengelagert. "Die
Schwellen sind praktisch Sondermüll, der
Schotter ist stark verunreinigt, wird
aber recycelt und andernorts wieder
eingebaut", erläuterte Bodo Tauch,
der Projektleiter der Bahn. Der
Transportweg sei ausschließlich über
die Straße nach Koblenz-Lützel
genehmigt. Bürgermeister Helmut Probst
erinnerte an die ohnehin hohe
Kfz-Belastung auf der B 49 insbesondere
in Cochem und regte an, dass ein Teil der
Transporte über Wittlich-Wengerohr
abgewickelt werden solle. Die Bahn prüfe
das, hieß es. Erst nach der
Tourismussaison im Oktober soll mit dem
Lkw-Abtransport begonnen werden, gefahren
wird von 7 bis 20 Uhr, auch über den
Winter. Zu diesem Zeitpunkt wird an 24
Stunden im alten Tunnel gebaut, selbst an
Sonn- und Feiertagen. 
Da massive Fräsarbeiten
vonstattengehen werden, fragen sich
Oberstädter, welchen Effekt dies haben
wird. Einer erinnerte daran, dass im Jahr
1937 bei Modernisierungsarbeiten im
Tunnel mehrere Häuser in der Kelberger
und der Jahnstraße eingestürzt waren
und unbewohnbar wurden. Bodo Tauch
beruhigte die Anrainer im Blick auf
Erschütterungen, Lärm oder Schlimmerem.
"Sie werden von den Arbeiten nichts
merken", versicherte der
Projektleiter. Ändert sich der Lauf des
Grundwassers durch die neue Röhre, die
wie eine Barriere wirkt? Bedenken
führten dazu, dass im Vorjahr mehrere
Messpunkte in der Oberstadt eingerichtet
wurden. Wenn die alte Röhre saniert
wird, sollen zwei Drainagesysteme
überschüssiges Wasser ableiten.
"Laut Landesamt für Geologie und
Bergbau darf das Problem mit einer
zweiten Wassersperre nicht verschärft
werden", sagte Stadtchef Lambertz.
Die Bahn habe auf Anregungen reagiert und
zieht eine Matte am Tunneloberbau ein,
weiterhin wird es eine Drainage in der
Sohle geben. Das sei eine
"Riesenschritt zu mehr Sicherheit
für die Bürger", betonte er.
Quelle: www.rhein-zeitung.de
vom 27. März 2014
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 Von David
Ditzer
Cochem/Eller - Für den
Eisenbahnverkehr zwischen Cochem und
Eller ist das Wochenende 5./6. April ein
historisch wichtiges. Innerhalb von 36
Stunden soll er von der alten auf die neu
gebaute Röhre des Kaiser-Wilhelm-Tunnels
umgestellt werden. Ein Herausforderung
...
Nach 135 Jahren geht am Samstag, 5.
April, eine Ära vorerst zu Ende: Dann
nämlich werden erst einmal keine Züge
mehr durch die alte Röhre des
Kaiser-Wilhelm-Tunnels zwischen Cochem
und Eller rollen. Der Bahnverkehr wird
binnen 36 Stunden auf die 4.242 Meter
lange neue Tunnelröhre umgestellt,
eingleisig. In den nächsten zwei Jahren
wird die alte Röhre umfassend erneuert.
Sie war am 15. Mai 1879 für den
Eisenbahnverkehr freigegeben worden. Der
Aufwand, der für die Arbeiten betrieben
werden muss, ist enorm.
Zig dünne Kabelenden ragen aus einem
Schacht am Cochemer Portal des neuen
Kaiser-Wilhelm-Tunnels (NKWT). Alle sind
mit unterschiedlichen Farben markiert.
Zwei Techniker der Bahn beugen sich am
frühen Mittwochnachmittag darüber und
verbinden die Enden miteinander. Ihre
Arbeit ist wichtig, damit der NKWT am
ersten Aprilwochenende in Betrieb gehen
kann. Über die Kabel wird die Signal-,
Leit- und Sicherungstechnik des Tunnels
nämlich mit dem Stellwerk im Cochemer
Bahnhof verbunden. Bahnsprecher Torsten
Sälinger erläutert: "Die
Anschlussarbeiten im Stellwerk selbst
erfolgen dann am Wochenende der
Inbetriebnahme des neuen Tunnels."
Ein ehrgeiziger Zeitplan
Dass die Umstellung des Zugverkehrs
innerhalb von nur 36 Stunden passieren
soll, bezeichnet Sälinger als
"enorm sportlich". Alles sei
"minutengenau getaktet",
pflichtet ihm Bodo Tauch bei, der
Bahn-Projektleiter für den Tunnelbau.
Mindestens 100 Arbeiter werden in den
anderthalb Tagen unterschiedlichen
Gewerken nachgehen. Unter anderen kommen
Bau-, Oberleitungs- und Signaltechniker
zum Einsatz. Andere kümmern sich zum
Beispiel darum, dass die bahninterne
Mobilfunkkommunikation auch in der Röhre
funktioniert.
Die Oberleitung der neuen Tunnelröhre
wird ans Stromnetz angeschlossen, es wird
mehrere Testfahrten geben. "Da ist
zum Beispiel die sogenannte Bügelfahrt.
Dabei wird überprüft", so Tauch,
"ob die Testabnehmer korrekt an den
Leitern liegen." Die Signaltestfahrt
widmet sich der Frage, ob alle Signale im
Tunnel richtig funktionieren. Busse
werden für die besagten 36 Stunden die
Züge zwischen Cochem und Bullay
ersetzen.
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Mehrkosten
beim Schallschutz Damit die
Blitzumstellung perfekt vorbereitet ist,
werkeln an diesem Nachmittag schon
etliche Arbeiter im und am Tunnel. Die
einen widmen sich der Oberleitung, andere
installieren an der Brücke, die über
die Enderstraße (L 98) in Cochem führt,
Schallschutzwände. Sie werden vom Tunnel
bis zum Rettungsplatz hinter der
Berufsbildenden Schule reichen und sind
der Bahn zufolge auf dem neuesten Stand
der Technik. Vereinfacht gesprochen
verschlucken sie den Schall, indem sie
über Stahlwolle die kinetische Energie
der Schallwellen ableiten, so die Bahn.
Dafür, dass oben gelegenen Wandelemente
durchsichtig sind, hat sich die Stadt
Cochem Bürgermeister Wolfgang Lambertz
zufolge mit 36.000 Euro an den Kosten
beteiligt.

Kostspielig war auch ein sogenanntes
Masse-Feder-System unter dem Gleis, das
in der neuen Tunnelröhre auf einer
Länge von 440 Metern die Vibrationen der
vorbeifahrenden Züge abfangen wird, und
zwar genau unter der Oberstadt. Circa 1,2
Millionen Euro hat sich die Bahn das
kosten lassen. Allerdings: Nach
bisherigem Kenntnisstand der Stadt soll
die neue Röhre, die in den alten Tunnel
eingezogen wird, kein solches System
erhalten. Glücklich ist man damit nicht.
Die alte
Tunnelröhre wird für eine neue
ausgebaggert
Wie Bahnsprecher Torsten Sälinger
betont, wird die alte Röhre des
Kaiser-Wilhelm-Tunnels nicht saniert.
Stattdessen wird eine komplett neue
Röhre eingezogen. Das funktioniert
Projektleiter Tauch zufolge nicht über
Fertigteile, sondern mithilfe eines
Schalwagens, der zehn Meter lang ist. Er
gießt 40 Zentimeter dicke Betonteile
direkt in den Tunnel. Ist ein Element
ausgehärtet, fährt er weiter. Doch
damit die neue Röhre, die nicht mehr die
früher übliche U-, sondern eher eine
O-Form haben wird, gebaut werden kann,
muss Platz her. Das heißt, der Schotter
aus dem alten Tunnel muss abgetragen
werden. Zudem wird der Felsboden darunter
zwei Meter tief herausgebrochen.
Quelle: www.rhein-zeitung.de
vom 27. März 2014
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 Von Kevin
Rühle
Cochem - Um 8.33 Uhr, mit etwa vier
Stunden Verspätung, hat am Montag der
erste Regionalzug die neue Röhre des
Kaiser-Wilhelm-Tunnels zwischen
Ediger-Eller und Cochem durchquert. Nach
135 Jahren gibt es jetzt zur bestehenden
Röhre eine zweite.
Bis zuletzt musste an der Oberleitung
gearbeitet werden. Mehr als 200 Millionen
Euro werden hier investiert, jetzt
beginnt die Erneuerung der 135 Jahre
alten Tunnelröhre. Der getrennt
zweigleisige Betrieb dient der
Sicherheit.
Bis zuletzt musste an der Oberleitung
gearbeitet werden. Mehr als 200 Millionen
Euro werden hier investiert, jetzt
beginnt die Erneuerung der 135 Jahre
alten Tunnelröhre. Der getrennt
zweigleisige Betrieb dient der
Sicherheit.
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Auf
der Bahnstrecke zwischen Cochem und
Bullay waren am Wochenende fast alle
Regional- und Intercity-Züge
ausgefallen, um den gesamten Zugverkehr
binnen 36 Stunden von der alten auf neue
Röhre des Kaiser-Wilhelm-Tunnels
umzustellen. Die Bahn spricht von einem
"Meilenstein". Jetzt beginnt
die Phase, in der die 135 Jahre alte
Nachbarröhre von Grund auf erneuert
wird. Bislang fuhren Züge dort
zweigleisig, nach der Sanierung wird jede
Tunnelröhre eingleisig befahren.
Zwischen 150 und 200 Züge fahren
täglich in diesem Abschnitt - in der
neuen Röhre nun wechselweise. Die
Planungen sehen vor, dass 2016 beide
Röhren genutzt werden. Bis zum Bau der
Neubaustrecke Hannover-Würzburg Anfang
der 1980er Jahre war der
Kaiser-Wilhelm-Tunnel der längste
Eisenbahntunnel Deutschlands, seither ist
der Landrückentunnel zwischen Fulda und
Würzburg mit einer Länge von 10.779
Metern der längste Tunnel Deutschlands.
Schienen, Schwellen und Schotter
werden aus der alten Röhre ausgebaut.
Außerdem frisst sich eine Fräse um etwa
zwei Meter tief in die Tunnelsohle - das
Altmaterial dort muss ebenfalls raus -
etwa 1100 Lkw-Ladungen. Dann wird eine
neue Betonröhre eingezogen.
1937 waren bei Modernisierungsarbeiten
im Tunnel mehrere Häuser eingestürzt
und unbewohnbar geworden. Die Bahn
versichert aber zumindest, dass die
Anwohner von den weiteren Arbeiten nichts
merken werden.
Der Bauarbeiten für die neue 4242
Meter lange Röhre hatten offiziell im
August 2008 begonnen, im November 2011
war der Durchbruch geschafft.
Quelle: www.rhein-zeitung.de
vom 7. April 2014
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 Von
Kevin Rühle
(Eller/Neef) Die Deutsche Bahn will
den 367 Meter langen Petersbergtunnel
zwischen Eller und Neef (Kreis
Cochem-Zell) erneuern. Das Bauwerk ist
135 Jahre alt, die Substanz entsprechend
angegriffen.
Eller/Neef. Noch in diesem Monat wird
die Bahn die Planfeststellungsunterlagen
einreichen, mit dem Bau soll dann in drei
Jahren begonnen werden. Der Zugverkehr
soll während der zweijährigen Bauzeit
aufrechterhalten werden.
Die Moselstrecke soll für den
Zugverkehr nur zwei Mal jeweils für zwei
Wochen gesperrt werden - in den Jahren
2017 und 2019. Möglich macht dies ein
neues Bauverfahren, das Ingenieure der
Deutschen Bahn entwickelt haben. Die
Züge werden auf einem Gleis durch die
Baustelle hindurchfahren.
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Für
die sogenannte Tunnel-im-Tunnel-Methode
wird eine mehr als zehn Meter lange
Stahlröhre entwickelt
(Schutzeinhausung), die die Arbeiter vor
dem Zugverkehr schützen soll. Der Tunnel
wird also in Zehn-Meter-Abschnitten
außerhalb der 120 Tonnen schweren
Stahlröhre nach und nach erneuert. Diese
Methode wurde bereits bei Projekten an
der Lahn und der Nahe eingesetzt,
allerdings wird im Petersbergtunnel
erstmals in Deutschland auch eine
Oberleitung für die mit Strom
betriebenen Triebwagen eingezogen. Mit
Beginn der Sanierung erlischt auch der
Bestandsschutz für die Tunnelröhre.
Daher verbreitert die Bahn den
Gleisabstand von 3,5 auf 4 Meter. Dazu
reichen die acht Meter Durchmesser der
Röhre allerdings nicht aus. Der Tunnel
muss auf mehr als zwölf Meter erweitert
werden. Das bestehende Mauerwerk und das
Gestein werden abgesprengt, dazu reichen
die Pausen zwischen zwei Zügen aus,
erklärt Projektleiter Bodo Taub, der
auch für den Kaiser-Wilhelm-Tunnel
verantwortlich ist. Auch außerhalb des
Petersbergtunnels wird die Bahn bauen.
Die Portale werden verschoben, die Röhre
wird nach der Erneuerung 20 Meter länger
sein. In Neef wird eine 70 Meter lange
Stützmauer erneuert, zudem müssen die
Gleise auf einer Länge von 150 bis 200
Metern außerhalb des Tunnels verlegt
werden, um den Gleisabstand anzugleichen.
2019 soll der Verkehr wieder zweigleisig
durch den Tunnel rollen.
Quelle: volksfreund.de vom 14.05.2014
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 Feuerwehr
kann nicht mehr mit Schienenfahrzeug in
Röhren des Kaiser-Wilhelm-Tunnels
Von Kevin Rühle
Cochem. Seit April fahren die Züge
auf der Moselstrecke durch die neue
Röhre des Kaiser-Wilhelm-Tunnels, jedoch
hat das Bauwerk bisher keine
Brandschutzabnahme erhalten. Das Problem:
Die Feuerwehr kann nicht mehr mit einem
speziell für die Schiene ausgestatteten
Fahrzeug in den Tunnel hineinfahren. Die
bisher bestehende Aufgleishilfe wurde bei
den Bauarbeiten entfernt, eine neue gibt
es noch nicht.
20 Minuten hat es bei der jüngsten
Feuerwehrübung gedauert, bis die
Brandbekämpfer mit Bohlen und Holzlatten
ein Provisorium gebaut hatten, mit dem
das Spezialfahrzeug auf die Bahnschienen
gebracht wurde. 20 Minuten sind im
Ernstfall eine Ewigkeit, dementsprechend
unzufrieden zeigten sich Feuerwehr und
Verbandsgemeinde (VG) nach der Übung.
Wir werden nicht mehr versuchen,
auf den Gleisen in den Tunnel zu kommen.
Wenn etwas passiert, fahren wir einfach
rein, sagt Berthold Berenz, der
Wehrleiter der VG Cochem. Jedoch sei dies
eine zusätzliche Gefahr für seine
Kameraden, die im Notfall im Tunnel nicht
drehen und rückwärts nur sehr langsam
den kilometerlangen Tunnel verlassen
können.
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Auf
Schienen ist die Feuerwehr schneller und
sicherer unterwegs. Daher hat die
Verbandsgemeinde Cochem der Bahn nun eine
Frist gesetzt, innerhalb welcher neue
Aufgleispunkte an den Rettungsplätzen in
Ediger-Eller und in Cochem gebaut werden
müssen. Bei den Versorgungsleitungen
hat die Bahn mittlerweile nachgebessert.
Vor der Inbetriebnahme des neuen Tunnels
hatte die Feuerwehr die
Löschwasserversorgung bemängelt. Wasserversorgung,
der Funk und die Evakuierung haben bei
der Übung sehr gut funktioniert,
sagt Wehrleiter Berenz.
Die neue Röhre ist durchgehend
befahrbar, ein enormer Vorteil für
Rettungskräfte. Trotzdem hatte sich die
Feuerwehr die Fahrbahn anders
vorgestellt. Wir waren davon
ausgegangen, dass wir wenden können,
sagt Berenz. Dies ist allerdings nicht
möglich, da die Schienen nicht wie bei
einer Straßenbahn in den Boden
eingelassen sind, sondern höher stehen
und von kleinen Gräben gesäumt sind.
Mit dem Sicherheitskonzept, wie es
nach Abschluss aller Bauarbeiten
vorgesehen ist, zeigt sich der
Feuerwehrchef zufrieden. In einem Notfall
können dann beide Tunnelröhren gesperrt
werden, die Einsatzkräfte benutzen die
nicht betroffene Röhre und wechseln dann
über die Verbindungsbauwerke.
Zwar besteht damit momentan ein
erhöhtes Risiko für die Feuerwehrleute,
jedoch nicht für die Fahrgäste der
Bahn, betont Berenz. Sobald
Menschen in Gefahr sind, gehen wir rein.
Keine Frage. Aber die Brandschutzabnahme
musste ich ablehnen, um meine
Feuerwehrleute zu schützen, sagt
der Wehrleiter. Sobald die neuen
Aufgleisstellen gebaut sind, soll
wiederum eine Tunnelübung stattfinden.
Quelle: www.rhein-zeitung.de
vom 1. August 2014
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 Von Kevin
Rühle
Ediger-Eller/Cochem Bis zu 270
Lastkraftwagen pro Tag rollen im
schlimmsten Fall zwischen Januar und
April durchschnittlich über die B 49 an
der Mosel. Der Grund: Die Bahn beginnt
mit der Erneuerung der alten Röhre des
Kaiser-Wilhelm-Tunnels. Material muss
angeliefert und Abraum auf Deponien
entsorgt werden. Allerdings gibt es
bisher keine genauen Pläne, welche
Routen die Lastkraftwagen nehmen sollen.
Es droht ein Verkehrschaos an der Mosel.
Bereits im kommenden Monat beginnt die
Bahn, Schotter und alte Gleise von
Ediger-Eller aus abzutransportieren. Laut
einer Schätzung der Bahn werden bereits
dann - noch während der Tourismussaison
- 13 Lastkraftwagen pro Stunde von
Ediger-Eller aus losfahren. Im Oktober
sinkt der Verkehr deutlich, doch bereits
ab November sind 20 Lastkraftwagen pro
Stunde möglich. In Cochem werden zuerst
vier Lkws, ab Januar 2015 acht Fahrzeuge
pro Stunde die gebaute Rampe in der
Cochemer Endertstraße benutzen.
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Nach
Informationen unserer Zeitung hatte die
Deutsche Bahn bisher nicht die Absicht,
in die Senkung des Verkehrsaufkommens in
Ediger-Eller und in Cochem zu
investieren. Denn die von den Experten
der Bahn geprüften Varianten, wie die
Baustellen angefahren werden können,
sind unterschiedlich teuer. So würde
eine Verkehrsentlastung für Ediger-Eller
und Cochem erreicht, wenn Teile des
benötigten Betons in Kaisersesch
produziert würden, anstatt von
Ediger-Eller aus nach Cochem gefahren zu
werden. Kosten: 2 Millionen Euro. In
einem Gespräch zwischen Bahn, Feuerwehr,
Landes- und Kommunalpolitikern
verkündete die Bahn, dass man sich für
die einfachste Variante entschieden habe,
welche das höchste Verkehrsaufkommen
produziert. Erst massiver Protest bewegte
die Bahnmitarbeiter dazu, am Abend
während der Informationsveranstaltung in
Ediger-Eller zu versprechen, noch mal die
einzelnen Varianten zu überdenken. Beim
Bau der neuen Röhre des
Kaiser-Wilhelm-Tunnels wurden die 390 000
Kubikmeter Gestein, die der Tunnelbohrer
aus dem Berg fräste, per Schiene
abtranportiert. Der jetzt anfallende
Abraum ist mit 45 000 Kubikmetern
vergleichsweise gering. Jedoch hat die
Bahn, um den Baustellenplatz in
Ediger-Eller mit Lkws anfahren zu
können, ein Nebengleis entfernt, auf dem
bisher die Züge beladen werden konnten.
Laut Bahn besteht keine Möglichkeit, das
Gleis an anderer Stelle zu ersetzen.
Geprüft wird nun nur, ob nachts die
normalen Gleise genutzt werden können.
Quelle: www.rhein-zeitung.de
vom 8. August 2014
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Letzte Aktualisierung
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23.08.2014 |
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