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Chronologie des Tunnels
     
15.05.1874   Beginn der Bauarbeiten am Portal Eller.
20.07.1874   Beginn der Bauarbeiten am Portal Cochem.
15.05.1875   Einsatz des Bohrmaschinensystems Ferroux im Ellerbachtal.
10.08.1875   Einsatz des Bohrmaschinensystems Ferroux auch in Cochem.
04.05.1877   Durchstich
15.05.1877   Feier des Durchschlags direkt vor Ort
22.12.1877   Vollendung der Gewölbeausmauerung.durch Setzen des Schlusssteines im Gewölbe
01.01.1878   Erste Durchfahrt eines Bauzuges.
15.05.1879   Freigabe für den regulären Eisenbahnverkehr
1904   Installation einer Belüftungsanlage mit Saccardodüse am Cochemer Tunneleingang.
02.08.1914   Nach einem Zeitungsbericht hätten zwei Cochemer angeblich versucht den Tunnel zu sprengen. Der Versuch sei misslungen und beide erschossen worden. Letztendlich stellt sich die Meldung als Lüge heraus..
1914 / 15   wird 1125 Meter vom Ellerer Portal entfernt, ein 230 Meter hoher Entlüftungsschacht mit 4 Metern Durchmesser abgeteuft.
1917   wird an der Schachtmündung zusätzlich eine maschinelle Entlüftungsanlage geschaffen, die Rauchgase absaugen soll.
1930 / 31   werden Gleis und Gleisbettung im gesamten Tunnel erneuert.
1937 / 38   Installation einer neuen Belüftungsanlage mit zehn Schraublüftern nach dem System Siemens-Bentz. Damit wird die Saugzuganlage auf dem Ellerer Berg entbehrlich.
22.11.1948   Kohlenstaubexplosion auf einer Dampflok.
19.11.1973   Eingleisige Inbetriebnahme des elektrifizierten Tunnels, ab 1974 zweigleisig.
04.05.2010   Erster Vortrieb der neuen Tunnelröhre.
07.11.2011   Durchschlag der neuen Tunnelröhre nach 18 Monaten.
07.04.2014   Inbetriebnahme der neuen Tunnelröhre nach weiteren 29 Monaten Bauzeit.
     
Heute passieren pro Tag etwa 170 Personen- und Güterzüge die beiden Tunnelportale.
Kohlenstaubexplosion
auf einer Dampflok im Tunnel

Am 22. November 1948 kam es in der Mitte des Tunnels im Führerstand einer Dampflok des Typs 50 2059 zu einer Kohlenstaubexplosion. An diesem Tag war der D-Zug 21 Koblenz-Paris mit 650 Reisenden besetzt. Kurz nach einer Stichflamme aus der Feuerbüchse stand der gesamte Führerstand in Flammen. Der Lokführer konnte das Bremsventil nicht mehr anfassen. Ein Anhalten des Zuges schien unmöglich. Der Lokführer kletterte aus dem Führerstand auf das Umlaufblech der Lok. von dort gelangte er zum vorderen Luftventil, mit dem er den Zug am Ende des Tunnels zum Stehen bringen konnte. Der Lokführer August Vochtel aus Trier erhielt später vom französischen Gouverneur die Tapferkeitsmedaille, da nur durch seinen Einsatz kein Mensch ums Leben kam.

Historische Dokumente

Sehr detaillierte Ausführungen zum Bau und Betrieb des Tunnels (u. a. von Lengeling) finden Sie unter den historischen Dokumenten zum Kaiser-Wilhelm-Tunnel.

Deutsche Bauzeitung, 1876
Der grosse Tunnel bei Cochem .pdf
Zeitschrift für Bauwesen, 1886
Der Kaiser-Wilhelm-Tunnel bei Cochem a. d. Mosel .pdf
Centralblatt der Bauverwaltung, 1889
Rost-Erscheinungen am Eisen und Stahl des Oberbaues in Tunnelstrecken .pdf

Die alte Tunnelröhre

Fotos des alten Tunnels, vor dessen Sanierung finden sich in Bauphase November 2010 , November 2011 und April 2014.

  Letzte Aktualisierung dieser Seite am 01.06.2014